Ferienkinder besuchen Natursteinwerk Wilhelm
13 Mädchen und Jungs erfuhren von Firmenchef Georg Wilhelm, wo die Natursteine herkommen und wie sie verarbeitet werden. Und jedes Kind durfte noch einen Fisch aus Marmor mit nach Hause nehmen.
© Foto: Emmenlauer
Allmendingen / RENATE EMMENLAUER 21.08.2018
Unter dem Motto „Wundersteine“ stand bereits zum zweiten Mal ein Besuch beim Natursteinwerk Wilhelm in Schwörzkirch auf dem Plan des Allmendinger Kinderferienprogramms. 13 Mädchen und Jungs hatten sich gestern Vormittag mit Betreuerin Ulrike Seiffert dort eingefunden. Firmenchef Georg Wilhelm und seine Schwester Gabi Kley nahmen sich höchstpersönlich ihren jungen Gästen an. Bevor es ans Eingemachte ging, war für die Kinder erst eine Stärkung mit Butterbrezeln, Limonade und kleinen Süßigkeiten angesagt.
Ein Fisch aus Stein
Hautnah Einblick, wie man Natursteine bearbeitet und was man daraus herstellen kann, erhielt die Gruppe beim Rundgang durch die Produktion. Ins Staunen gerieten die Kinder vor allem an der CNC-Wasserstrahlschneideanlage, wo Mitarbeiter Alexej Klokow für jedes der Mädchen und Jungs mit der hochmodernen Maschine präzise eine Fischabbildung aus einer Marmorplatte schnitt – als kleines Präsent zum mit nach Hause nehmen. „Den schenke ich meiner Mama, die hat nämlich am Montag Geburtstag gehabt“, freut sich Marlena (6) aus Allmendingen. Und Jenny (7) aus Altheim will den Marmorfisch ihrem kleinen Bruder schenken.
Aufmerksam verfolgten die Kinder danach im Präsentationsraum den Film über die Herkunft, Verarbeitung und Verwendung von Natursteinen. Vor Begeisterung sprühten die Sprößlinge aber dann, als sie zum Abschluss des zweistündigen Besuchs auf dem „Abfallberg“, das sind die Reste aus der Produktion, ihre persönlichen „Wundersteine“ suchen durften. Zwei Jungs aus Schwörzkirch, die schon beide Hände und die Hosentaschen mit allerhand Steinen gefüllt hatten, meinten: „Da müssen wir unbedingt noch mit dem Schubkarren kommen.“ Es war ein erlebnisreicher Besuch, der für Georg Wilhelm auch ein kleines Stück Eigenwerbung ist. Nicht für den renommierten Betrieb, der mit 18 Mitarbeitern ein riesiges Leistungsspektrum bietet, von den klassischen Steinmetzarbeiten bis hin zum umfangreichen Innenausbau mit Badsanierungen oder Arbeitsplatten und mehr. Sondern vielmehr als Werbung für junge Mitarbeiter.
„Uns fehlt es an Nachwuchs. Ich hätte sehr gerne Lehrlinge. Aber es findet sich niemand, der diesen Beruf ergreifen möchte. Auch ausgebildete Facharbeiter sind Mangelware“, bedauert Wilhelm. Weshalb der Unternehmer, der den Betrieb 2005 von seinem Vater übernommen hat, derzeit zwei junge Gambier beschäftigt und mit deren handwerklichem Geschick, Fließ und Zuverlässigkeit sehr zufrieden ist. Beide haben aber nur ein vorläufiges Bleiberecht bis 2020. Georg Wilhelm möchte die beiden Männer gerne weiter beschäftigen. „Das sind zwei super Mitarbeiter.“